Rotkreuz-Helfer üben für den Ernstfall

Das vergangene Wochenende hatte es für die mehr als 25 Rotkreuzhelferinnen und -helfer der 2. Einsatzeinheit des Märkischen Kreises in sich. Sie bildeten sich an zwei Tagen im Schulungsraum des DRK Meinerzhagen im Rotkreuzheim am Hohschlader Weg weiter.

Das vergangene Wochenende hatte es für die mehr als 25 Rotkreuzhelferinnen und -helfer der 2. Einsatzeinheit des Märkischen Kreises in sich. Sie bildeten sich an zwei Tagen im Schulungsraum des DRK Meinerzhagen im Rotkreuzheim am Hohschlader Weg weiter.

„Die zweimal im Jahr stattfindende Fortbildung ist ein vorgeschriebenes Muss“, erläutert Joachim Abel, „damit wir im Ernstfall kompetent Leben retten und Hilfe leisten können.“ Deshalb sei es wichtig, immer wieder zu üben und sich weiterzubilden, um im Einsatz eine reibungslose Erstversorgung von Verletzten zu gewährleisten.

Dieses Mal ging es in der Fortbildung neben den ‚normalen‘ Themen wie Maßnahmen bei Störungen von Bewusstsein, Atmung und Herzkreislauf inklusive des Reanimationstrainings und der Defibrillation sowie auch um die Vorstellung des sogenannten „MANV! im Märkischen Kreis. Bei einem MANV handelt es sich um einen Massenanfall von Verletzten. Das ist ab fünf Personen der Fall.

Und dann hieße es: Ruhe bewahren und systematisch vorzugehen. „Unsere Prämisse muss sein, jeden Patienten gut zu versorgen“, sagte dann auch Rotkreuzarzt Jochen Reiffert aus Kierspe, der am Wochenende über dieses spezielle Thema referierte. So erfuhren die Teilnehmer der Fortbildung, dass zum Beispiel bei 100 Verletzten immerhin 522 Einsatzkräfte in Aktion wären. Ohne eine gute Logistik und geballtem Fachwissen ginge da nichts. „Um eine gute Hilfestellung zu leisten, müsst Ihr wissen, wie der Rettungsdienst arbeitet, was da abgeht“, sagte Reiffert. Wichtig sei es, die Verletzten erst einmal aus der Gefahrenzone zu bringen, um sie versorgen zu können. In der Verletzten-Ablage würden dann alle relevanten Daten zum Patienten aufgenommen. „Es ist eine Menge Papierkram, stellt aber für die Arbeit der Notärzte und des Rettungsdienstes eine immense Erleichterung dar, wenn alles dokumentiert wurde.“

In der Fortbildung ging es jedoch nicht nur um die Theorie, sondern auch um die Praxis. Und so wurde fix eine strukturierte Verletzten-Ablage aufgebaut. Das war neu für die meisten Teilnehmer der Fortbildung.

Neu war auch Etliches, was die Mitglieder der 2. Einsatzeinheit über das Fahren mit Blaulicht und Einsatzhorn erfuhren. Rettungsfahrzeuge könnten sich zwar über einige Regeln der Straßenverkehrsordung hinwegsetzen, aber nur wenn höchste Eile geboten sei, um Menschenleben zu retten. Und auch dann dürften andere Verkehrsteilnehmern nicht gefährdet werden. „Es geht nicht darum, möglichst schnell anzukommen, sondern auch sicher, denn sie wollen als Retter dort ankommen“, sagte Andre Ohle von der Polizeiwache Meinerzhagen. „Da heißt es einen kühlen Kopf zu bewahren.“

Mit einer Menge an neuem Wissen ging die Fortbildung für die Teilnehmer dann auch am Sonntag zu Ende.