Großschadenslagen im Märkischen Kreis

ManV: Der Massenanfall von Verletzten und Erkrankten bezeichnet eine Situation, bei der eine große Zahl von Betroffenen versorgt werden muss, zum Beispiel bei Eisenbahnunglücken, Bombenattentaten, Lebensmittelvergiftungen oder Flugzeugabstürzen.

Man spricht ab einer Anzahl von fünf Verletzten von einem ManV.

Das Notfallkonzept ManV wurde vom Märkischen Kreis festgeschrieben. Es soll bei einem Massenanfall von Verletzten, der mit regulärer Rettungsmittelvorhaltung nicht mehr bewältigt werden kann, eine dem Schadenereignis angemessene Alarmierung gewährleisten sowie eine geordnete Zuführung der Einsatzkräfte zum Notfallort ermöglichen.

In erster Stufe wird die Kreisleitstelle bei einem ManV die örtliche Hilfsorganisation alarmieren. Dazu haben einige Rotkreuzgemeinschaften im Märkischen Kreis sogenannte Schnelleinsatzgruppen / Sondereinsatzgruppen (SEG) gebildet, die den kommunalen Rettungsdienst unterstützen.

Der Vorteil ist, dass innerhalb kurzer Zeit zahlreiche ausgebildete Helfer mit Material und Fahrzeugen zur Verfügung stehen um den Rettungsdienst zu entlasten. Allerdings sind die personell und materiellen Ressourcen der einzelnen Rotkreuzgemeinschaften zum Teil sehr unterschiedlich.

Reichen die Ressourcen der örtlichen Hilfsorganisation nicht aus, wird in der nächsten Stufe eine benachbarte DRK-Einsatzeinheiten alarmiert.